Wir alle leben in vielen Beziehungen, haben schon viel erlebt, privat, als auch im Job, all das bestimmt unseren Alltag. All das wirkt sich auf uns aus, wo für mich immer wieder die Frage auf kommt: Bin ich ganz bei mir selbst und lebe ich mich auch im Außen, oder lebe ich eine Rolle oder sogar mehrere? Denn wir alle wollen gefallen, nicht anecken, geliebt werden. Mir imponieren immer wieder Menschen, die ganz bei sich selbst sind, sich zeigen wie sie sind, ihre Meinung vertreten, Grenzen setzen und denen egal ist, was andere über sie sagen. Die echt sind, selbstbewusst – authentisch eben.
Ich habe mir oft Harmonie gewünscht, wollte nicht anecken, nichts aufwühlen, Konflikte vermeiden. So habe ich „des lieben Friedens wegen“ oft so gehandelt, dass ich Dinge nicht laut ausgesprochen habe, die mich bewegt haben, habe Dinge nicht getan, die ich gern getan hätte, bin weggerannt, weil ich den Konflikt gescheut habe, weil ich dachte, wenn alles neu ist, dann wird es bestimmt klappen. Aber auch wenn alles neu ist, holte mich das Alles wieder ein. Denn ich habe mich mitgenommen. Und genau darin liegt der Ursprung. Denn immer wieder fallen mir diese Dinge auf die Füße. Ich werde unzufrieden, sehe nicht mehr die positiven Dinge in meinem Leben, mein Leben fühlt sich schwer an.
Erst seit ich den Ursprung erkannt habe, dass all das nur mit mir zu tun hat, also auf mich zu achten, meine Bedürfnisse zu erkennen, wahrzunehmen und vor allem, ihnen nachzukommen und sie zu erfüllen, seitdem wird es leichter. Seitdem sehe ich mich mehr und stehe für mich ein, weil ich mir wichtiger bin, als die Harmonie im Außen. Und wenn ich meine Bedürfnisse rechtzeitig wahrnehme, steht auch der Harmonie nichts entgegen, denn dann kann ich mich ruhig mitteilen, woran es mir gerade fehlt oder was ich gern hätte.
Wie oft habe ich nur reagiert. Auf meinen Unmut, meine Unzufriedenheit und genau diese Reaktion hat erst die Disharmonie ausgelöst. Obwohl ich meist dachte, wenn ich mich jetzt so unzufrieden äußere, dann entsteht wieder ein Konflikt und ich wusste nicht, wie ich aus diesem Dilemma heraus finde, aus diesem Kreislauf. Dabei habe ich einfach nur zu spät angesetzt. Zu spät erkannt, dass etwas bei mir nicht stimmte. Seit ich eher hinschaue, kann ich aus der Ruhe agieren, statt zu reagieren, kann aktiv für mich einstehen, dass es mir gut geht. Und so ist auch weiterhin Harmonie in meinem Umfeld.
Diese Erkenntnis, ganz ich selbst sein zu können, in Harmonie und Zufriedenheit für alle, war so grundlegend für mich. So kann ich es dir nur ans Herz legen. Schaue auch bei dir, wo dir der Schuh drückt, wo du dich selbst zurück nimmst, nicht du selbst bist, oder etwas anderes darstellst, als du eigentlich bist. Es lohnt sich, hinzuschauen und sich selbst ganz und gar zu leben. Für dich und deine Zufriedenheit, aber auch für deine Beziehungen, die dich noch mehr sehen können. So wird dein Leben intensiver, deine Beziehungen tiefer und vor allem wird dein Leben glücklicher.
Nicht echt und authentisch oder harmonisch und zufrieden, sondern echt und authentisch und harmonisch und zufrieden. Denn all das funktioniert, wenn du ganz bei dir bist und auf dich achtest und so auch eine Bereicherung für deine Beziehungen bist. Es ist nicht egoistisch, wie wir oft erklärt bekommen haben, sondern bei mir zu sein, bedeutet als erstes für mich zu sorgen. Denn nur wenn es mir gut geht, kann ich auch für mein Umfeld da sein. Gerade oder erst dann entsteht wirkliche Harmonie. Nicht weil ich mich zurück nehme, sondern weil wir alle sein können, wie wir sind. Und gerade aus dieser Kraft heraus, wird alles um so harmonischer und schöner.
Steckst du noch in einer Rolle oder lebst dich selbst nicht, der Harmonie wegen? Schreib mir gern!
0 Kommentare