Die letzten Tage waren sehr emotional, durchwachsen und aufwühlend. So habe ich nun meinen alten Job hinter mir gelassen. Das führte dazu, dass ich Menschen, mit denen ich nun so viele Jahre zusammen gearbeitet habe, verabschiedet habe. Es kam zu angenehmen Gesprächen mit Erinnerungen an alte Zeiten und Fragen, wie es bei mir weitergeht. Teils war ich aber auch traurig, da sich andere nicht einmal verabschiedeten. Aber es verdeutlichte lediglich mein Bauchgefühl, wie ich diese Menschen bereits zuvor gesehen hatte. So waren auch diese letzten Tage eine gute Lernaufgabe, bei mir zu bleiben, meinen Weg zu gehen.
In meinen letzten Urlaubstagen ging es an die See. Trotz Wind und Regen, war es schön endlich einmal wieder das Rauschen der Wellen zu sehen, zu hören und zu spüren. Am Strand entlang zu gehen, nach Muscheln zu suchen und etwas durchfroren sich wieder am Kamin aufzuwärmen. Durchkreuzt wurde diese Idylle, als mein geliebter Hund in diesen Tagen, epileptische Anfälle bekam. Das hat mich extrem mitgenommen und ausgelaugt. Ich liebe ihn so sehr und nachdem ich im Sommer 2020 bereits meine Hündin erlösen musste, war dies ein schwerer Schlag für mich. Die letzten Tage waren ein Auf und Ab der Gefühle und Entscheidungen. Chaos in meinem Jetzt. Zudem stand für mich meine Beziehung auf dem Spiel, denn ich war verzweifelt, sah keine Chance mehr für uns, keinen Weg mehr, den wir gemeinsam gehen konnten. Ich war emotional sehr aufgewühlt, betrübt und niedergeschlagen. Weit weg vom Weg meines Glücks, dem Manifestieren meiner Wünsche. All das, was mich die letzten Wochen und Monaten so sehr bewegt hat, lag brach, da ich gerade keine Kraft oder Nerven dafür hatte, so sehr nahm mich all das Geschehen um mich herum ein.
Meinem geliebten Hund geht es nun den Umständen nach einigermaßen gut. Die Anfälle haben ihm sehr zugesetzt, so dass er noch verwirrter ist, als bereits durch seine fortschreitende Demenz. So ist jeder Tag ein Geschenk, an dem er noch da ist, denn ich muss mich seit einiger Zeit mit dem Gedanken vertraut machen, dass er nicht mehr lange da ist, bzw. was noch schlimmer für mich ist, dass ich ihn ebenso erlösen muss, wie meine Hündin. Da zeigt sich wieder das Gesetz der Anziehung. Ich hatte mir, seit Beide in mein Leben kamen, gewünscht, dass sie alt werden und friedlich einschlafen. Aber leider aus dem Gefühl der Angst vor Krebs oder anderen Krankheiten, die so oft auch unsere geliebten Haustiere nicht verschonen. Ich hatte genau diese Angst, dass ich sie Erlösen muss. Diese kommt nun zu mir zurück.
So versuche ich nun jeden Tag mit meinem Hund zu genießen und auch meine Beziehung hat diesen Sturm überstanden. Langsam sehe ich wieder Land, komme zurück in die Zuversicht und die Freude, die mir in den letzten Tagen abhanden gekommen war, von all diesen tiefgreifenden Emotionen von Verlust und Traurigkeit.
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